Wir stecken mitten drin

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Junge Frau schaut wütend, dahinter Abgase einer Fabrik

Der Klimawandel kommt nicht, denn er ist schon längst da. Die Folgen sind weltweit spürbar und schon seit Jahrzehnten treten wetter- und klimabedingte Katastrophen auf, die Menschen zur Flucht zwingen oder sogar Menschenleben kosten. Auch in Deutschland gibt es schon länger ganz klare negative Auswirkungen auf das Klima. Die Bundesregierung schreibt: „Die Zahl der extremen Wetterereignisse hat sich in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland mehr als verdreifacht.“ Um dies zu stoppen, muss gehandelt werden – und zwar jetzt.

In den letzten Jahren wurden nicht nur die Auswirkungen spürbar, sondern auch der Aufstand gegen die Politik. Proteste wurden weltweit lauter und härter. Gerade die junge Generation sorgt sich um ihre Zukunft. Sie werden vor Fragen gestellt, die Zukunftsängste auslösen. Daher fordern sie konkrete Handlungsschritte, die auch eingehalten werden sollen. Eine ihrer großen Forderungen: Die Politik muss Verantwortung übernehmen für den Erhalt der Erde und das Überleben aller Lebewesen.

Aber auch jede:r einzelne von uns kann etwas für das Klima tun. Hier ein paar Tipps:

Mobilität

Statt jedes Mal zum Laden um die Ecke direkt das Auto zu starten, nimm einfach mal das Fahrrad. Auch das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel trägt viel dazu bei, CO2 einzusparen. Entweder bei alltäglichen Strecken mit Bus und U-Bahn fahren oder bei längeren Strecken mit Zügen. Gerade bei Inlandsstrecken sollte auf das Fliegen verzichtet werden. Falls es ohne Auto mal nicht geht, sollten Carsharing Angebote genutzt oder Fahrgemeinschaften gebildet werden.

Ernährung

Du musst ja nicht sofort Veganer:in werden. Aber manche Lebensmittel verursachen mehr CO2 als andere. Mit dem Kaufen von regionalen und saisonalen Produkten, falls möglich in Bio-Qualität, und einer fleischarmen Ernährung, machst du in der Regel alles richtig.

Energieverbrauch

Wir verbrauchen immer und überall Energie – aber wir haben einen Einfluss darauf, wie viel.
Elektrogeräte und Lampen, die wir gerade nicht nutzen oder brauchen, sollten wir einfach ausschalten. Außerdem sollten ungenutzte Ladekabel aus der Steckdose gezogen werden. Gerade wenn Du längere Zeit weg bist, sollte alles ausgeschaltet sein. Das spart Strom und damit auch Geld. Hierfür sind abschaltbare Steckdosenleisten sehr nützlich!
Auch das Wechseln zu einem Ökostromanbieter macht einen großen Unterschied und trägt gleichzeitig zum zukunftsfähigen Umbau unserer Energieversorgung bei.

Politisches Engagement

Du musst dich nicht unbedingt auf die Straße kleben, aber du kannst mithilfe von Petitionen, Bürger:innenbegehren oder Demonstrationen die Politik unter Handlungsdruck setzen.

Weniger ist mehr

Überlege vor einer neuen Anschaffung, ob sie wirklich nötig ist. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Online-Second-Hand-Anbieter:innen, wo du bestimmt auch findest, was du suchst. Oft sind die Sachen hier sogar günstiger.

Klimaschutz bei jungen Menschen

Mit der Klimabewegung „Fridays for Future“ wurde die Kritik an die Politik zum ersten Mal auch von einer jungen Zielgruppe in den Mittelpunkt gerückt. Schnell bekamen junge Menschen zu hören, dass sie keine Ahnung hätten und es die Älteren machen lassen sollen. Hier wird jedoch oft vergessen, dass es um unsere Zukunft geht.

Globaler Klimastreik

Am Freitag, den 3. März, war es wieder so weit. Fridays-for-Future rief zum 12. globalen Klimastreik auf. In Deutschland gingen sie dieses Mal gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di auf die Straße, die für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV und dessen Ausbau streikte. Laut Angaben des Instagramkanals Fridays-for-Future-Berlin waren in den über 240 Orten, in denen bundesweit Aktionen stattfanden, über 200.000 Menschen beteiligt. In Berlin waren über 18.000 Menschen auf der Straße und demonstrierten gegenüber vom Verkehrsministerium, welches von der FDP geführt wird.
Auch in vielen anderen Ländern der Welt fanden an diesem Tag Aktionen und Demonstrationen zum Thema Klimaschutz statt.

Fridays-for-Future fordert in Deutschland vor allem folgende Punkte:

Mobilitätswende

Gefordert wird ein Ausbaustopp für Autobahnen und bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV. Dafür hatte sich die Fridays-for-Future-Bewegung mit den Demonstrierenden von ver.di zusammengeschlossen, die ebenfalls am 03.03. einen Warnstreik in insgesamt sechs Ländern ausgerufen hatten. Auch ein flächendeckender und bezahlbarer Ausbau des Nah- und Fernverkehrs wird zwingend gebraucht, um die Attraktivität zu erhöhen. Mobilität ist ein Grundrecht und muss für alle bezahlbar sein.

Schnelleren Ausbau von Erneuerbarer Energien

Gerade erst vor ein paar Wochen mussten wir zusehen, wie Dörfer für den Kohleabbau abgebaggert und neue LNG-Terminals im Schnellverfahren genehmigt werden, während die Klimakrise überall auf der Welt eskaliert. Daher wird gefordert, dass Deutschland bis 2035 zu 100 % mit erneuerbaren Energien versorgt ist.

Einhaltung des Pariser Klimaabkommens

Das Klima ist mittlerweile in aller Munde. Doch nur darüber zu reden, reicht schon lange nicht mehr. Von vielen Seiten wird der Druck immer höher. Es geht um die Zukunft unserer Erde. Fridays-for-Future bleibt daher lautstark, um Verantwortliche endlich zum Handeln zubringen.

Wir können nicht weiter nach Kompromissen suchen, das Pariser Klimaabkommen ist bereits der Kompromiss. Sich an diesen zu halten ist lauf FFF das Mindeste und überlebensnotwendigste für alle, die bereits heute am stärksten unter den Folgen der Klimakrise leiden. 

Viele Grüße
Corinna

Quellen:

https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/ (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/auswirkungen-klimawandel-1669160 (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.bmz.de/de/themen/klimawandel-und-entwicklung/folgen-des-klimawandels-124774 (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/-/jugendliche-klimaaktivistinnen-weltweit/312406 (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/10-tipps-klimaschutz-alltag (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://utopia.de/ratgeber/stromfresser-so-teuer-ist-ein-eingestecktes-ladegeraet/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://schrotundkorn.de/umwelt/klimaschutz-was-tun-welt-retten (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++57146c46-b763-11ed-ae8e-001a4a16012a (Aufgerufen am 03.03.2023)

https://www.sueddeutsche.de/politik/fridays-for-future-luisa-neubauer-demo-1.5762430 (Aufgerufen am 14.03.2023)

https://www.instagram.com/reel/CpXfyu7MHv5/?utm_source=ig_web_copy_link (Aufgerufen am 14.03.2023)

https://www.instagram.com/p/CpVR49ftl_m/?utm_source=ig_web_copy_link (Aufgerufen am 14.03.2023)

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++2846e69c-b73f-11ed-ae37-001a4a16012a (Aufgerufen am 14.03.2023)

26 Jahre alt

Hi, ich bin Corinna. Während meiner Zeit bei jung genug habe ich viel über feministische und gesellschaftskritische Themen berichtet. Am liebsten recherchiere ich konstruktive Ideen zu Problemen, die unlösbar scheinen.

Corinna Koch / ehem. Redaktionsmitglied

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