Schon lange steht es zur Diskussion: Die Legalisierung von Cannabis. Die Meinungen gehen weit auseinander. Doch mittlerweile hat sich ein entscheidender Punkt geändert: Die Legalisierung von Cannabis steht im aktuellen Koalitionsvertrag. Seitdem das bekannt ist, nimmt die Diskussion erneut Fahrt auf. Wird diese nun umgesetzt? Wenn ja, in welcher Form und wann?
In unsere Beitragswoche haben wir uns mit unterschiedlichen Meinungen zur Legalisierung von Cannabis beschäftigt. Wir haben unsere Community und Bekannte gefragt und uns diePositionierung der Parteien angeschaut.
Hier erstmal ein kurzer Überblick was für und was gegen eine Legalisierung spricht:
FÜR eine Legalisierung:
- Konsument:innen erhalten ein reines Produkt ohne zusätzliche Substanzen.
- Der Schwarzmarkt wird geschwächt.
- Es entstehen neue Jobs und der Staat bekommt zusätzlich Steuereinnahmen.
- Die Polizei und die Justiz werden entlastet und können sich so mehr auf härtere Delikte konzentrieren.
- Alkohol ist eine (gesellschaftlich akzeptierte) Droge, die den Körper schädigt, aber teilweise schon ab 16 legal ist.
GEGEN eine Legalisierung:
- Cannabis schädigt das Gehirn und ist toxisch. Gerade bei einer illegalen Einnahme von Jugendlichen ist das gefährlich.
- Es besteht Suchtgefahr und die Folge können Verhaltensstörungen sein.
- Cannabis erhöht das Risiko an Psychosen und Folgestörungen zu erkranken.
- Die Legalisierung führt zu mehr Konsument:innen, wodurch sich die Zahl der Abhängigen erhöhen wird
- Die Zahl der durch Cannabis verursachten Verkehrsunfälle könnte ansteigen
Welche Positionen haben die Parteien im Bundestag?
Das Versprechen der Ampel-Regierung, die Legalisierung von Cannabis voranzutreiben sorgt für Diskussionen.
Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt es dazu: „Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein.“ Durch eine Legalisierung will die aktuelle Bundesregierung Qualitätskontrolle und Jugendschutz garantieren.
Auch Die Linke befürwortet die Cannabis-Legalisierung, geht aber sogar noch einen Schritt weiter und fordert, dass sogar der Anbau von Cannabis zum Eigenbedarf erlaubt werden soll.
Sowohl die CDU/CSU als auch die AfD sprechen sich gegen eine Legalisierung aus. Die Befürchtung der Union: Der Gesundheits- und Jugendschutz könne nicht ausreichend gewährleistet werden.
Auch die AfD lehnt eine bundesweite Legalisierung ab, räumt aber eine Nutzung für „medizinische Indikationen unter ärztlicher Aufsicht“ ein.
Was sagt unsere Community dazu?
Auch bei den jungen Leuten gibt es keine einheitliche Meinung. Dazu haben wir eine Umfrage gestartet und unsere Community gefragt:
Salome (20) befürwortet die Pläne der neuen Bundesregierung bestehend aus SPD, Grünen und FDP, denn sie sieht in der Legalisierung eine Möglichkeit der besseren Prävention für alle Bürger:innen.
Moritz (24) und Tim (19) sind ebenfalls für die Legalisierung, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Jugendschutz sichergestellt werden kann. Moritz gibt zu Bedenken, dass die Gesundheitsgefahren von Cannabis vor allem für Minderjährige extrem hoch sind.
Genau aus diesem Grund spricht sich Christina (25) gegen eine Legalisierung aus, denn sie befürchtet die Verharmlosung der Droge. Wenn es aber noch mehr Studien über die langfristigen gesellschaftlichen und sozialpolitischen Folgen geben würde, könnte sie sich vorstellen ihre Meinung nochmal zu ändern.
Es wird heiß diskutiert. Was meint ihr dazu?
Viele Grüße von
Corinna und Marwin